bundle im persönlichen Gespräch zum Thema Crowdinvesting
Junge Gründer – es wird viel über sie geschrieben. Ein junges Team, bundle, hat vor einiger Zeit eine Crowdinvesting-Kampagne auf CONDA gestartet. Heute beantworten die Gründer Fragen zur Finanzierung sowie zum Crowdinvesting und geben anderen jungen Unternehmen wertvolle Ratschläge.
Wie alt wart Ihr bei der Idee zu bundle und zum Zeitpunkt der Gründung?
bundle: Das ist eine interessante Frage, da wir sehr unterschiedlich vom Alter im Gründungsteam aufgestellt sind. Wir haben zum einen die drei Weisen, die mit über 50 Jahren jeweils auf einen reichen Schatz an Erfahrungen zurückblicken. Auf der anderen Seite sind da wir, die „jungen Wilden“, die mit neuen Ideen und Ansätzen versuchen, den Status Quo zu verändern und dabei durch die Erfahrung der drei Weisen geführt werden.
Hattet Ihr Kontakt zu Mentoren / Business Angels, die Euch beim Aufbau des Unternehmens zur Seite gestanden haben?
bundle: Unsere Mentoren waren gleichzeitig auch Gesellschafter, wodurch ein intensiver und konstruktiver Austausch entstand. Denn wir alle hatten das gleiche Ziel, nämlich mit bundle eine App mit sehr hoher Funktionalität und einer übersichtlichen und einfachen Usability in der sich der User schnell zurechtfindet, zu entwickeln. Unsere Mentoren kommen dabei aus den verschiedensten Bereichen und bringen so immer wieder neue Perspektiven und Argumente mit in die Diskussion ein. Wir haben einen globalen Vertriebsleiter, Prokuristen, Vermögensverwalter, Anwälte und Profi-Fussballtrainer in unserem Mentoren-Kreis.
Wie waren Eure Überlegungen zur Unternehmensfinanzierung von bundle zum Zeitpunkt der Gründung?
bundle: Zum Zeitpunkt der Gründung wollten wir bundle durch Eigenkapital finanzieren. Dies ist uns bisher auch gelungen, in dem wir in den Kreisen der Gründer, Mentoren und Business Angels 680.000€ eingesammelt haben. Auf Grund der sich uns durch die DSGVO eröffnenden Möglichkeiten und wegen weiteren Ideen für die Erweiterung sowie Verbesserung des Produktes brauchen wir nun Wachstumskapital, welches uns einen schnellen Markteintritt ermöglicht.
Wie seid Ihr auf die Idee des Crowdinvestings gestoßen?
bundle: Im Rahmen unserer Recherche zu neuen Wegen der Finanzierung sind wir auf Crowdinvesting gestoßen. Wir fanden den Gedanken, dass unsere Community mit uns gemeinsam am Erfolg von bundle partizipiert, am attraktivsten und interessantesten. Denn so können wir gemeinsam als Community, die von der Idee überzeugt ist, am Erfolg teilhaben und bundle am Markt etablieren. Unseren Usern, ersten Unterstützern und begeisterten Mitstreitern etwas zurückgeben zu können, diese Chance wollten wir uns nicht nehmen lassen.
Welche Vision steckt hinter bundle?
bundle: Unsere Vision ist es, das Zusammenwirken von Gruppen zu revolutionieren. Wir sind überzeugt davon, dass dies einfacher, komfortabler und effizienter funktionieren kann, als es bisher geschieht.
Würdet Ihr anderen jungen Gründern zu Crowdfunding und speziell zu Crowdinvesting raten? Wieso und unter welchen Umständen?
Ja, wir würden anderen Gründern eine Crowdinvesting-Kampagne empfehlen, wenn sie die entsprechenden Voraussetzungen mitbringen. D.h. wenn Sie die folgenden Fragen gut und logisch erklären oder mit „Ja“ beantworten können:
- Warum wollt ihr eine Kampagne machen?
- Wie groß ist euer vorhandenes Netzwerk?
- Seid ihr bereit eure eigenen Freunde & Familie von der Kampagne zu erzählen?
- Wie hoch ist das Marketing Budget?
- Habt ihr bereits Umsätze und namenhafte Kunden?
- Habt ihr die entsprechenden Kapazitäten (Team, Zeit, Budget) für eine Kampagne?
Denn dann birgt eine Kampagne enorme Vorteile und Möglichkeiten, die die Gründer für sich nutzen können. Z.B. können Investoren zu Nutzern und Multiplikatoren werden. Eine Kampagne erzeugt meist eine erhöhte mediale Aufmerksamkeit, wodurch die Reichweite vergrößert wird und neue Kooperationen oder Kundengruppen erschlossen werden können.
bundle, wo geht der Weg hin? Wo seht Ihr Euch in fünf Jahren?
bundle: In fünf Jahren sehen wir bundle als den Standard für smarte Gruppenkommunikation und -kollaboration in klein,- und mittelständischen Unternehmen in Deutschland. Darüber hinaus glauben wir, dass der Bedarf im privaten Bereich an schneller und komfortabler Gruppenkommunikation stark ansteigen wird. Denn die Nutzer suchen nach Komfort und einfachen Mehrwerten, die sie für sich nutzen können. Genau das bieten wir mit bundle und werden daher auch im privaten Bereich erfolgreich im Markt etabliert sein.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würdet Ihr angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
bundle:
- Es ist nicht direkt notwendig, nach einem Venture Capital oder Business Angel zu suchen, um seine Idee zu verwirklichen. Wir haben uns einen starken IT-Partner gesucht und dadurch eine Partnerschaft entwickelt, die einen gemeinsamen Nutzen für beide Seiten schafft. Nur so konnten wir die Entwicklung stemmen, ohne zu Beginn einen Venture Capital ins Boot holen zu müssen.
- Habe dein Ziel/ Produkt konkret vor Augen, sei aber offen für Änderungen und Input von außen. Dadurch wird wahre Innovation und Fortschritt geschaffen. Wir hatten unsere Vision von Beginn an immer konkret vor Augen und wussten, wo wir hinwollen. Auf dem Weg dahin hat sich aber das Konzept in Punkto Umsetzung, Design und User Experience um 180 Grad gedreht. Daher können wir nur aufs dringlichste empfehlen, auf das Feedback und die externen Meinungen einzugehen und sie zuzulassen.
- Ein MVP (Minimum Viable Product), wörtlich ein „minimal überlebensfähiges Produkt“, schnell rauszubringen und zu testen ist der richtige und ein wichtiger Schritt. Sei dir aber bewusst, dass der Kunde nicht weiß was ein MVP ist. Sondern einfach nur das unfertige Produkt, das optisch noch nicht so richtig ansprechend ist, wahrnimmt und direkt wieder verwirft. Nimm dir daher die extra Zeit um dein Produkt „hübsch“ zu machen. Einen bereits verlorenen Kunden wieder einzufangen, ist um ein Vielfaches teurer, als die Zeit, die du vorab in eine extra Runde Design und User Experience gesteckt hast.
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