Da unser Landhaus in Golling, südlich von Salzburg, über einen schönen Pelletofen verfügt und es in Gabun reichlich Holzabfälle gibt, beschloss ich, die Möglichkeit einer Pelletsproduktion in Zentralafrika zu prüfen. Daraus entstand einige Jahre später Congo Basin Pellets; das erste Unternehmen, das erfolgreich Holzpellets aus afrikanischen Holzabfällen herstellt.
Chris Fodor, Gründer Congo Basin Pellets
Unternehmensverlauf
Im Jahr 2019, als sich sein berufliches Projekt für die Austrian Development Agency dem Ende zuneigte, ergab sich Chris Fodor die Chance, das Potenzial für Holzpellets in Zentralafrika zu analysieren. Da die Nachfrage nach umweltfreundlichen und gleichzeitig effizienten Heizstoffen ständig steigt, hat sich der in Afrika erfahrene Unternehmer zum Ziel gesetzt, die Holzabfälle in Zentralafrika in Pellets und Briketts bester Qualität umzuwandeln.
Im März 2020 wurde die Congo Basin Pellets GmbH gegründet. Später kamen die ersten Investitionen aus den Ersparnissen des Gründers.
Der Aufbau einer kleinen Fabrik folgte, um zunächst 30.000 Tonnen Pellets in Gabun zu produzieren und dann von dort aus zu expandieren. Trotz durch Covid geprägten Lage ist es innerhalb von zwei Jahren gelungen, hochwertige Holzpellets auf den europäischen Markt zu platzieren.
Obwohl die ersten Holzpellets im Jahr 2020 produziert wurden, fand die erste langfristige Produktion anfangs 2022 statt, als die beste Kombination aus 50 % Weichholz (Okoume) und 50 % Hartholz (Azobe, Padouk, Belinga) entdeckt wurde. Die Holzabfälle stammen aus den 55 Holzverarbeitungsbetrieben (Sägewerke, Furnierwerke) in der Sonderwirtschaftszone Nkok.
Crowdinvesting wird es dem Unternehmen ermöglichen, die Pelletpressen an die Sägemehlmischung anzupassen und eine weitere Produktionslinie für Briketts einzuführen.
Die gabunische Fabrik in der Stadt Nkok weist eine einzigartige und sehr günstige Kostenelemente auf:
Insgesamt kosten die in Nkok produzierten Pellets bei Anlieferung im Hafen Libreville etwa 74 Euro/Tonne. Der Marktpreis lag im Februar 2022 zwischen 300 und 375 Euro/Tonne (geliefert an europäische „ARA“-Häfen).
Die fertigen Biomasseprodukte werden zunächst per Container und ab 2023 per Handysize-Schiff exportiert.
Die Pellets wurden in Wien getestet und als hochwertig eingestuft (ENPlus Klasse A1). Der Energieertrag liegt sogar 10 % höher als bei herkömmlichen europäischen Pellets.
Nachhaltige Holzversorgung
Congo Basin Pellets verwendet ausschließlich Holzabfälle und absolut keine Rohhölzer. Alle Holzabfälle, die in der Produktionsanlage in Nkok verarbeitet werden, stammen von Stämmen, die von Tracer (Überwachungsstelle) zertifiziert wurden. Darüber hinaus stammt ein Teil dieser Holzabfälle von FSC-zertifizierten (Kontrollkette) Holzverarbeitungsunternehmen innerhalb der GSEZ – Gabon Special Economic Zone. Diese Art von Holzabfällen ist also “doppelt“ zertifiziert.
Qualität und soziales Engagement
Das Unternehmen hat von Anfang an eine Fabrik aufgebaut, in der viele motivierte Menschen eine Perspektive finden. Im Jahr 2023 werden voraussichtlich etwa 70 gabunesische Mitarbeiter:innen aufgrund von Congo Basin Pellets ein regelmäßiges Einkommen erwirtschaften. Hinzu kommen zahlreiche Stellen für spezialisierte Arbeitskräfte wie Schweißer, Elektriker, Mechaniker, Lastwagenfahrer, Tagelöhner usw. Langfristiges Ziel ist es, einige Schlüsselarbeitskräfte so hoch zu qualifizieren, dass sie Anlageteile für weitere Produktionsstandorte selbst herstellen können - ohne auf importierte Anlagen aus Asien angewiesen zu sein.
Zusätzliche Produktionslinie für Briketts
Das Unternehmen wird auf diese Art bereits eine neue Produktlinie einführen, um die reichlich vorhandenen und schwer zu verarbeitenden Hartholzabfälle auch in Briketts zu verwandeln. Bei den Briketts handelt es sich um hochdichte Walzen mit einem Durchmesser von etwa 8 cm und einer Länge von etwa 30 cm, die jeweils etwa 2 kg wiegen. Briketts können sowohl für die Beheizung von Privathaushalten als auch industriell eingesetzt werden.
Jetzt in das motivierte Team investieren
Chris Fodor
Gründer und Geschäftsführer
Andrée Biloghe
Leitung Personal
Pascal Essono
Leitung Fabrik
Parfait Menzoghe
Leitung Produktion
Pape Mahomed Cissoko
Leitung Finanzen Buchhaltung
Raphael Pendangoye
Leitung Maschinenbau