Trotz Krise stark: Tourismus entdeckt digitale Finanzierungsmöglichkeiten
In Zeiten, in denen die Tourismusbranche mit den Folgen der Inflation und einer drohenden Rezession kämpft, stehen viele österreichische Hoteliers vor großen Herausforderungen bei der Finanzierung dringend notwendiger Investitionen. Laut dem letzten Deloitte Tourismusbarometer 2023* sehen sich viele Betriebe gezwungen, Investitionen zu reduzieren oder auf unbestimmte Zeit zu verschieben. Eine restriktivere Kreditvergabepolitik, hohe Zinsen und steigende Baukosten verschärfen die Situation zusätzlich.
Trotz der wirtschaftlichen Unsicherheiten und einem derzeit ungünstigen Zinsumfeld bleibt der österreichische Tourismusmarkt stark. Während die Inflation die Kaufkraft belastet und traditionelle Finanzierungsquellen durch höhere Anforderungen weniger attraktiv geworden sind, erreichen die Nächtigungszahlen weiterhin Rekordwerte. Die Sommersaison 2023 verzeichnete mit 80,9 Millionen Nächtigungen das höchste Ergebnis seit Beginn der Aufzeichnungen. Diese beeindruckende Nachfrage verdeutlicht die Notwendigkeit von Investitionen in die Modernisierung und Erweiterung touristischer Angebote. In einem Umfeld, in dem konventionelle Finanzierungsmöglichkeiten zunehmend limitiert sind, bieten digitale Finanzierungsmodelle die notwendige Flexibilität und Schnelligkeit, um zukunftsweisende Projekte trotz herausfordernder Marktbedingungen erfolgreich umzusetzen.
Hier setzt die digitale Finanzierung über die Plattform von CONDA an, die Investor:innen ermöglicht, in vielversprechende Tourismusprojekte zu investieren. Die so gewonnenen Mittel belasten die Besicherungsmöglichkeiten nicht, da sie gegenüber bestehenden und neuen Bankfinanzierungen nachrangig sind. Zudem binden die Investitionen die Geldgeber enger an das finanzierte Unternehmen, wodurch langfristige Beziehungen und neue Stammgäste entstehen.
Mörwald Holding setzt auf digitale Finanzierung
Ein aktuelles Beispiel ist das Projekt der Mörwald Holding unter der Leitung von Starkoch Toni Mörwald, einem bekannten Charakter der heimischen Gastronomie- und Hotellerie-Szene. Hier wird ein historisches Kaufhaus samt dazugehörender Villa im Ortszentrum von Feuersbrunn am Wagram zu einem modernen, multifunktionalen Tourismuszentrum umgebaut. Es wird das Herzstück des ambitionierten Zukunftsprojekts „Ortskern 2025“, das Feuersbrunn zu einer bedeutenden touristischen Destination machen soll.
Mörwald, der stets nach innovativen Lösungen bei seinen Vorhaben sucht, geht auch bei der Finanzierung neue Wege. So setzt er beim Finanzierungsmix unter anderem auf Crowdinvesting, eine Form der digitalen Unternehmensfinanzierung. Gastronomen wird so in herausfordernden Zeiten der Zugang zu frischem Kapital erleichtert. „Die erfolgreiche Kapitalbeschaffung über CONDA ebnet zudem den Zugang zu weiteren Anschlussfinanzierungen und stärkt die Eigenkapitalquote. Das schafft eine solide Basis für die Realisierung der Projekte und deren langfristigen Erfolg“, weiß auch Daniel Horak, Co-Gründer von CONDA.
Investiert wird direkt in die wirtschaftlich erfolgreiche Mörwald Holding, die neben den 4 bestehenden Restaurants, Hotels, einer Kochschule auch ein Catering-Unternehmen betreibt. Mit dem eingesammelten Geldern entstehen 23 luxuriöse Hotelzimmer und Suiten, eine Markthalle für regionale Produkte sowie ein Weinkeller samt Weinhandlung und eine Sonnenterasse, die sowohl Einheimische als auch Touristen nach Feuersbrunn am Wagram locken soll. Durch das Leuchtturmprojekt soll der Umsatz bis 2028 von €6.5 Millionen auf €15.5 Millionen wachsen.
COOEE alpin zeigt die Stärke digitaler Finanzierungsmodelle
Ein weiteres Beispiel ist das von zwei heimischen Skilegenden gegründete Hotelprojekt COOEE alpin. Das Projekt hat in der Vergangenheit bereits erfolgreich eine digitale Finanzierung über CONDA abgeschlossen und damit den Grundstein für die weitere Expansion der Marke gelegt. Trotz der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen hat COOEE alpin am 30. Juni 2024 mit einer Schlusszahlung von über €1.35 Millionen das investierte Kapital samt Zinsen und Bonuszahlung vorzeitig zurückgezahlt. Mit einem Gesamtbetrag von rund €1.8 Millionen wurden damit neben dem aufgenommenen Kapital von €1.2 Millionen, Zinsen von insgesamt über €580.000 an die Anleger:innen gezahlt. „Die erfolgreiche Ausschüttung unterstreicht nicht nur die wirtschaftliche Stabilität und Attraktivität des Projektes, sondern auch das Vertrauen, das die namhaften Gründer in die Marke “, so Thomas Schmid, Geschäftsführer der Projektgesellschaft, die hinter der Marke COOEE alpin steht.
Digitale Unternehmensfinanzierung kann da ansetzen, wo konventionelle Kapitalgeber:innen zu zögerlich oder zu spät handeln: Bei Schlüsselprojekten, die Tourismusbetriebe für die Anforderungen und steigenden Gästezahlen der Zukunft fit machen. Die gezeigten Projekte stellen unter Beweis, dass dies möglich ist – und die Branche trotz widriger Bedingungen wachsen kann.
* Tourismusbarometer 2023-06.pdf (deloitte.com)